Grenzen überschreiten

Wenn man einmal eine Grenze überschritten hat,
gibt es kein Zurück mehr.

Das Überschreiten sollte gut überlegt sein.
Man muss wissen, was man auf der einen Seite aufgibt.
Man muss wissen, was einen auf der anderen Seite erwartet.
Doch darin besteht das Problem

Man weiß nie was einen erwartet.
Man weiß nie wirklich was man aufgibt.
Man weiß nie wie es sich wirklich verändert,
bis zu dem Moment wo man die Grenze überschreitet.

Bleibt man gelähmt durch Angst zurück?
Verzichtet damit vielleicht auf wahres Glück….
Oder geht man mutig den Schritt,
und gewinnt damit das große Los,
mit dem Risiko alles zu verlieren?

Doch wie sich entscheiden?
Wie erfahren was man tun soll?

Wäge Deine Gründe für die Grenzüberlegung ab.
Wieso denkst Du überhaupt über die Grenzüberschreitung nach.
Wieso bist Du zu dieser Grenze gelangt?
War es vielleicht vor der Grenze schon so schlecht, dass es nur noch den Schritt darüber gibt?
War das Glück gar kein Glück mehr?

Manchmal muss man mutig sein und ins Unbekannte laufen um sich selbst und das wahre Glück zu finden.
Manchmal muss man der Angst den Mittelfinger zeigen um voran zu kommen und alles zu verändern.

Warum Papi?

Es war Abend,
ich wollte friedlich mit meinem Teddy träumen.
Mich auf den nächsten Tag freuen.
Mein zehnter Geburtstag.

Du setztest Dich an mein Bett.
Du hättest eine überraschung für mich.
Ein Geschenk, etwas sehr Schönes.
Ich sollte Dir leise folgen.

Du gingst mit mir ins Bad.
Du drehtest den Schlssel um.
Deine Augen machten mir Angst.
Du sagtest, nun bekäme ich mein Geschenk.

Es tat unheimlich weh.
Ich wollte das Geschenk nicht.
War es Dir egal?
Wieso sahst Du meine Tränen nicht?

Ich wäre nun eine Frau.
Das wäre Dein Geschenk an mich.
Ich will keine Frau sein,
wenn Frau sein so weh tut.

An diesem Tag verlor ich meine Unschuld.
Ich verlor meine Kindheit.
Du bist doch mein Papi.
Wieso tatest Du mir so weh?

Du tatest mir immer wieder weh.
Ich wollte nicht Deine kleine Frau sein.
Du bist doch mein Papi.
Ich will Dich nicht enttäuschen.

Aber wieso tust Du mir immer wieder weh?
Wieso Papi?

missbraucht 410 53[1]

Dieses Gedicht entstand durch ein Buch was ich über Missbrauch las. Ich selbst hatte einen wundervollen Papa. Aber nicht jedes Kind ist damit gesegnet und darauf möchte ich hiermit hinweisen.